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Preisträger 14

Wohnhaus Saarow Strand, Bad Saarow
Foto: Werner Huthmacher

Das Wochenendhaus am Scharmützelsee im Südosten Berlins liegt auf einem schmalen, langen, zum  See hin abfallenden Grundstück und orientiert sich in seinen Proportionen an der Bebauung der Umgebung. Es besteht einschließlich des Daches aus einer tragenden äußeren Schale aus Stahlbeton, die auf ihren Außenseiten durch in die Schalung eingelegte Leisten profiliert ist. So entsteht eine rau geriffelte Oberflächenstruktur, die leicht Patina ansetzt und an einen urtümlichen, vergrauten Holzschuppen erinnert. Verstärkt wird diese Assoziation durch eine Schrägstellung des Firstes, mit der die Kubatur aus dem Umriss des üblichen Satteldach-Hauses ausbricht und etwas „windschief“ wird. Das auf beiden Längsseiten verglaste und von Sichtbeton-Oberflächen geprägte Erdgeschoss ist frei von tragenden Wänden als großer Einraum gestaltet, durch den der Außenraum hindurchfließt und eine - gemessen an der kleinen Grundfläche des Hauses - ungeheure Großzügigkeit entstehen lässt. Es lässt sich über große Schiebeelemente in der Glasfassade öffnen und gleichzeitig beidseitig durch Rollläden aus Lochblech schließen, was im Sommer eine Ventilation bzw. Aktivierung der Beton-Speichermassen zur Nachtauskühlung ermöglicht. Das Obergeschoss bleibt auf der rückwärtigen Seite völlig geschlossen und öffnet sich zum See hin. Hier werden die Beton-Oberflächen abgelöst durch wohnliche, schatullenartige Innenauskleidungen mit Sperrholzplatten, die durch an der Firstlinie orientierte, schräge Ausbaurichtungen ein bewegtes Raumgefüge schaffen.

Aus dem Wettbewerbs-Archiv

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