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Preisträger 20

Terrassenhaus Berlin / Lobe Block (Brandlhuber+ Emde, Burlon / Muck Petzet Architekten, Berlin)
Foto: future documentation / eo

Das Terrassenhaus eröffnet eine außergewöhnlich spannende Lösung, Wohnen und Arbeiten in unseren Städten neu zu verbinden. Seine innovative Kraft, die Regeln neu auslegt und erweitert, verlangt Respekt.
Der Baustoff Beton verleiht dem Gebäude nicht nur Stärke und Kraft, sondern verleiht im durch seinen "rohen" Einsatz auch einen eigenen Charakter, der die architektonische Idee aus Sicht der Jury ideal unterstreicht.
Oberflächen aus WU-Beton betonen den Charakter des Gebäudes: Es ging um preisgünstigen (Arbeits-)Raum inmitten des Weddings. Das Haus in béton brut ist eine Setzung, ein Statement, das zwar auf die Kubaturen der umliegenden Bebauung eingeht, aber sein Raumprogramm konsequent aus sich selbst heraus entwickelt.
Das 26 Meter tiefe Gebäude schöpft die maximale Bebauung des Grundstücks aus und erneuert den Typus des Terrassenhauses. Konstruktiv geht es freilich neue Wege. Der Bau vezichtet auf eine Dachabdichtung. Regen fließt kaskadenartig nach unten. Sollte das Konzept aufgehen, wäre dies ein enormer Anstoß für die Bautechnik in Deutschland. Derartiges ist nur in Beton möglich.
Die Struktur des Hauses bestimmt auch seine Nutzung. Es zeigt zwei klar getrennte Seiten. Nach Süden, zum Gemeinschaftsgarten, gibt es sich offen. Zur Straße ändert sich das Bild. Hier formen zurückspringende Fassaden einen überdachten Vorplatz. Über dem Restaurant im Erdgeschoss liegen Büros, gefolgt von Studios, in denen sich Arbeit und Wohnen ohnehin nicht klar trennen lassen. Die zwischen den beiden charakteristischen Freitreppen durchlaufenden Balkone lassen sich nicht so einfach privatisieren, da sie die Haupterschließung des Terrassenhauses bilden, das zu einem öffentlichen Ort wird, bestimmt durch permanente Begegnung, Austausch und Öffnung. Das Haus ist in Bewegung. Permanent. Es ist zugleich ein Mikrokosmos der scih verändernden Stadt Berlin - ein Experiment, das man genau beobachten sollte.

Aus dem Wettbewerbs-Archiv

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