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Lobende Erwähnung 08
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Spektakuläre architektonische Demonstrationen waren bei der Bauaufgabe Gedenkstätte für ein Konzentrationslager nicht gefragt. Statt dessen ein unaufdringliches, würdevolles Ambiente, das Hinwendung und Anteilnahme zum Ausdruck bringen kann. Grundgedanke des Entwurfs ist die bauliche Fassung eines „steinernen Weges“ entlang des gestreckten Gebäudes in das Lagergelände. Der lineare Weg über lange Rampen durch die nacheinander angeordneten und sich teilweise überlagernden Räume ist auch das bestimmende Motiv im Inneren. Die räumlich und körperlich präzise definierte und bewusst effektarm gestaltete Architektur ist durch äußersten Minimalismus in der Materialwahl bestimmt. Die Räume sind durch massive Wände und sorgsam geführtes Tageslicht definiert und unterstützen mit ihrer konzentrierten Atmosphäre die Funktion des Dokumentationszentrums als stillen Ort der Vorbereitung auf den Rundgang durch das Lagergelände." Begründung der Jury des Architekturpreises Beton 2008