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Preisträger 95
"Die schräg gestellte Fassade aus der Gründerzeit wird zm Verbindungsglied von heute in die Vergangenheit. Die Vergangenheit wird dann aber nicht verklärt, nachgebaut, sondern angerissen, zitiert, verfremdet. Tauchen dann die übrigen Fetische des Marktes im Blickfeld auf, die Baukräne, die bunten Reklametafeln, die Werbebotschaften, so wird der neue Ort der Erinnerung in die neue Zeit nachbarschaftlich integriert, ohne seine Bedeutung zu verlieren. die symbolisch verwendeten geometrischen Gebäudeelemente sind in ihrer Formensprache und den verwendeten Baumaterialien deutlich genug, um das Besondere der Anlage zu unterstreichen. Das Denkmal wird trotz der Bescheidenheit in den Dimensionen nicht von seiner heterogenen Umgebung abgesondert, aufgefressen. Es verschwindet nicht aus dem Blickfeld des Alltäglichen. So wird dieser Ort der Erinnerung zum Mahnmal."... aus Beton Prisma 69/1995