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Preisträger 14

Besucherzentrum am Herkules, Kassel (Staab Architekten, Berlin)
Foto: Jens Achtermann

Das Besucherzentrum am Herkulesdenkmal, dem höchsten Punkt im Bergpark Wilhelmshöhe, liegt am Übergang zwischen Grünraum und Parkplatz und gestaltet den Eingang zum Park neu. Der polygonal geformte Baukörper wurde wie ein großer bearbeiteter Findling als landschaftliches Element entwickelt und führt den Besucher, vom Parkplatz kommend, den Hang hinauf Richtung Herkulesfigur, die schon kurz nach dem Eintreten durch ein großes Panoramafenster sichtbar wird. Diese Blickbeziehung begleitet den Besucher beim Gang durch das Haus bis in die obere Ebene, wo sich ein Ausstellungsbereich und der Shop befinden und ein weiteres großes Fenster den Ausblick in das angrenzende Tal eröffnet.
Neben der gelungenen, szenographischen Wege- und Lichtführung würdigt die Jury insbesondere die äußerst sorgfältige und qualitätsvolle Planung und Ausführung der Betonbauteile und -oberflächen des Gebäudes, das als Teil der Topografie innen wie außen aus Sichtbeton besteht. Im Innern dominieren weiche, glatt geschliffene Betonböden, -wände und -decken mit einem trotz der unregelmäßig geformten Flächen homogenen Schalungsbild. Ergänzt wird das Material lediglich durch hölzerne Einbauten aus dunkler Räuchereiche. Die Außenhaut inklusive Dachfläche nimmt mit einer groben, nach dem Betonieren sandgestrahlten Reliefstruktur das poröse Felsgestein des Herkulesbauwerks und der natürlichen Umgebung auf. Diese Struktur entstand durch individuell angefertigte Schalungstafeln, auf die in Handarbeit Brettchen aus sägerauem Nadelholz in verschiedenen Dicken und Formaten aufgebracht wurden.

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