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Preisträger 08

"Birg mich, Cilli!", Viechtach (Studio für Architektur - Peter Haimerl, Jutta Görlich, München)
Bild: Studio für Architektur, München

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Die Ertüchtigung eines alten Bauernhauses für heutigen Wohnkomfort und die Bewahrung seines in Jahrhunderten erworbenen Charakters morbiden Charmes sind zwei Ziele, die sich scheinbar diametral gegenüberstehen. Trotzdem ist das Kunststück bei diesem Bayerwaldhaus geglückt. Die Geschichte des Hauses, die Bauphasen, das kuriose Flickwerk und die Farbschichten sind ablesbar geblieben. Dies gelang durch eingestellte Betonkuben, in denen sich das moderne Leben abspielt. Durch die rahmenartigen Öffnungen ist das alte Haus nach wie vor sicht- und erlebbar, die Fenster, der Dachstuhl, sogar der Lehmboden in einem „Sichtfenster“ des Fußbodens. Weich und poetisch schmiegen sich die Körper aus wärmedämmendem weißen Porenbeton in das alte Holzhaus, mit veränderbaren Öffnungen für Sommer und Winter. Was an Substanz entfernt wurde, kam als Recycling in Form von Möbeln wieder ins Haus zurück. Wie ein Herzschrittmacher stabilisiert der Einbau den alten Hauskörper und macht ihn wieder bewohnbar. Ein Beispiel kreativer Denkmalpflege voller Poesie, das einem charaktervollen Haus zu überleben hilft." Begründung der Jury des Architekturpreises Beton 2008

Aus dem Wettbewerbs-Archiv

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